Nach bisherigen Erkenntnissen kenterten die erfahrenen Segler im Bereich Buchwalde als eine Windböe ihr Boot erfasste. Als die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wasserwacht als ersteintreffendes Rettungsmittel die Unfallstelle erreichten, konnten sie glücklicherweise schnell feststellen, dass beide Segler, bis auf eine Unterkühlung, unverletzt geblieben waren. Durch ein Boot der Feuerwehr Senftenberg wurden diese zum im Stadthafen Senftenberg wartenden Rettungsdienst transportiert und dort nach notärztlicher Inaugenscheinnahme wieder in die Obhut ihrer Segelkameraden entlassen.
Währenddessen begann die Wasserwacht Senftenberg mit zwei Rettungsbooten und gemeinsam mit Mitgliedern des befreundeten Segelclubs die Bergung des durchgekenterten Segelbootes. Nach etwa 1,5 Stunden war das Boot dann, u.a. mit Hilfe eines Wasserretters wieder aufgerichtet und konnte anschließend ausgepumpt und in den Heimathafen nach Großkoschen geschleppt werden. Für die Kameraden der Wasserwacht war der Einsatz nach rund 3 Stunden beendet. Im Einsatz waren beide Rettungsboote der Wasserwacht Senftenberg mit insgesamt sieben Einsatzkräften.
Es handelte sich für die Rettungsschwimmer aus Senftenberg um den ersten Einsatz in diesem Jahr. Seit dem 12. April sind diese wieder mit beiden Rettungsbooten im Dienst, jedoch wird die Wachstation in Großkoschen erst ab dem 15. Mai an den Wochenenden bzw. ab Juli täglich besetzt sein. Außerhalb dieser Zeiten sind die Ehrenamtlichen auch jederzeit von Zuhause auf Abruf für Notfälle auf dem Wasser
bereit.
Hintergrundinformationen:
Nicht jede Kenterung eines Segelbootes stellt einen Notfall dar. Häufig können Segler ihre Boote selber wieder aufrichten. Zum Teil gehört dies – insbesondere unter Regattabedingungen – zur Seglerehre. Um dies zu trainieren, lassen die Wassersportler ihre Segelboote zum Teil mehrfach hintereinander absichtlich kentern. Dies sollte Außenstehende nicht sofort in Unruhe versetzen. Wichtig ist, nach den Seglern Ausschau zu halten und diese nicht aus dem Blick zu verlieren. Aufmerksam sollten man werden, wenn keine Segler zu sehen sind, die Segler keine Aufrichtversuche unternehmen, die Witterungsbedingungen widrig sind (Kälte, Regen, starker Wind, etc.) und die Aufrichtversuche auch mehrfach nicht gelingen. Gefahr droht außerdem, wenn von den Seglern Rufe wahrnehmbar sind oder sie mit den Armen (ggf. mit einem Gegenstand) winken, die Schwimmbewegungen entweder hektischer oder weniger werden und sie Probleme haben sich über Wasser zu halten. In diesen Fällen sollte Hilfe über den Notruf 112 geholt werden. Die Wasserwacht Senftenberg ist unter den Nummern 0172 3635412 bzw. 03573 81280 erreichbar.