Vermittlung von Pflegedienst-Patienten läuft auf Hochtouren
Nach der Ankündigung der Schließung des ambulanten DRK-Pflegedienstes in Finsterwalde aufgrund des akuten Personalmangels läuft die Vermittlung der Patienten derzeit auf Hochtouren. „Es ist unser erklärtes Ziel, dass kein Patient unversorgt bleibt“, betont Bianka Sebischka-Klaus, Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbands Lausitz.

„Es läuft derzeit eine telefonische Abfrage bei allen Patienten, ob die Anschlussversorgung gesichert ist“, erklärt sie. Rund 35 Prozent der Patienten haben bereits einen anderen Pflegedienst. Bisher noch unversorgte Patienten können sich weiterhin telefonisch an den DRK-Kreisverband Lausitz unter der Telefonnummer 03531 7168018 oder an 03573 809410 wenden.
„Es haben nahezu alle Pflegedienste aus der Region ihre Hilfe angeboten, worüber wir sehr dankbar sind. Insbesondere der Pflegedienst Karen aus Bad Liebenwerda hat signalisiert, eine Vielzahl an Patienten und Mitarbeitenden übernehmen zu wollen. Über dieses Angebot werden Patienten und Mitarbeitende von uns selbstverständlich informiert“, erläutert Bianka Sebischka-Klaus weiter. „Hier obliegt die Entscheidung bei jedem Einzelnen, ob er das Angebot annehmen möchte.“ Weiterhin bestätigt der Kreisverband Lausitz, dass die Übernahme von Standorten des Pflegedienstes Finsterwalde Gegenstand der Gespräche mit dem Pflegedienst Karen sind. Eine finale Entscheidung steht hier noch aus.
Andere Pflegedienste nicht von Schließung betroffen
Bianka Sebischka-Klaus betont weiterhin, dass die anderen ambulanten Pflegedienste des Kreisverbands Lausitz in Herzberg, Lauchhammer, Ruhland und Großräschen NICHT von einer Schließung betroffen seien. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung am 15. August wurden die verbliebenen Mitarbeitenden in Finsterwalde über den aktuellen Stand informiert. Dies war eine von mehreren Mitarbeiterinformationen, die seit Anfang Juli erfolgten. Darüber hinaus fanden intensive Gespräche zur Thematik seit Mai auch mit der Pflegekasse statt. So wurden verschiedene Möglichkeiten zur Sicherstellung der Leistungserbringung immer wieder geprüft, waren letztendlich jedoch nicht umsetzbar.
„Die Situation, dass wir einen Pflegedienst schließen müssen, ist auch für uns eine gänzlich neue und schmerzliche Erfahrung. Bisher haben wir nur Dienste eröffnet und nicht geschlossen“, gibt Bianka Sebischka-Klaus zu.